Herzlich willkommen und danke für Ihr Interesse!

Die Psychotherapie

Psychotherapie (griech.: Pflegen der Seele) ist die Behandlung psychisch, emotional und somatopsychischer bedingter Probleme mit Hilfe psychologischer, d.h. wissenschaftlich fundierter Methoden durch Formen verbaler und nonverbaler Kommunikation. Fast alle img_4273Menschen erfahren in ihrem Leben Zeiten von Krisen und psychischen Belastungen. Sind diese psychischen Probleme nicht mehr alleine in den Griff zu bekommen und dauern über längere Zeit an, so sollte man, ebenso wie bei körperlichen Erkrankungen, sich auch in diesem Fall professionelle Hilfe holen. Manche Menschen gehen dann zu einer Psychotherapeutin oder einem Psychotherapeuten, um ihre Probleme besser verstehen zu können und gemeinsam Lösungen zu finden um ihre Lebenssituation zu verbessern. Die Therapie hilft dabei, Bedingungen für die Erkrankung gezielt zu verändern. Durch eine Psychotherapie sollen Strategien erarbeitet werden, um sich in Zukunft auch selbst helfen zu können. Die Therapeutin/der Therapeut bietet dabei fachliche Unterstützung und schlägt bestimmte Schritte, Maßnahmen und Übungen vor, damit neue Erfahrungen gemacht werden können.

rechteck-03
Kognitive Verhaltenstherapie

Verhaltenstherapie ist eine anerkannte Psychotherapiemethode und zeichnet sich durch die Berücksichtigung von empirisch-wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie ihre hohe Wirksamkeit aus. Charakteristisch für die Verhaltenstherapie ist die Konzentration auf beobachtbare Verhaltensweisen und Denkmuster und deren Veränderung sowie auf gegenwärtige statt auf vergangene Einflüsse, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung von Problemen führen. Verhaltensweisen sowie dem Verhalten zugrundeliegende Denkmuster werden erlernt und können auch wieder verlernt werden. Daraus folgt, dass psychische Probleme in erster Linie ein Ergebnis von Lernprozessen sind und durch die Verwendung von Verhaltens- und Lernprinzipien verändert werden können. Entscheidend ist hierfür eine genaue Beobachtung und Analyse des derzeitigen Verhaltens und der Gedanken.

Inzwischen sollte die Kognitive Verhaltenstherapie eigentlich emotional-kognitive-körperorientierte Verhaltenstherapie heißen, weil auf diese vier Ebenen eingegangen wird. Psychische Probleme äußern sich in Gedanken oder Vorstellungen (Kognitionen), Gefühlen (Emotionen), körperlichen Empfindungen und in beobachtbarem Verhalten. Diese Faktoren beeinflussen sich auch gegenseitig.

Die Behandlungsstrategien werden individuell auf die Person abgestimmt. PatientInnen sollen langfristig zu ihren eigenen Expert:innen werden. Die kognitive Verhaltenstherapie versteht Hier sieht man laufende Kindersich als eine Art Hilfe zur Selbsthilfe. Sie ist transparent, d.h. es wird von den konkret vorgebrachten Problemen ausgegangen und auf der Basis einer gemeinsamen Problem- und Zieldefinition ein Therapieplan erstellt.

Gestützt wird der Ansatz der kognitiven Verhaltenstherapie durch aktuelle Ergebnisse der Neurowissenschaft, insbesondere dem Konzept der Neuroplastizität: Dieses besagt, dass das Gehirn seine Struktur laufend verändert und der jeweiligen Erfahrung anpasst. Durch Einüben und Lernen verstärken sich die synaptischen Verbindungen zwischen den entsprechenden Neuronen der gemachten Erfahrungen, die wiederholte „Benutzung“ zweier in Kontakt stehender Nervenzellen führt dazu, dass die Verbindung zwischen ihnen an Stärke zunimmt. Es ist ähnlich wie bei einem Muskel, der durch häufige Aktivierung kräftiger wird. Das Einüben neuer hilfreicher, korrigierenden Verhaltens- und Denkmuster bewirkt, dass „Problemnetzwerke“ verkümmern und so immer mehr an Einfluss verlieren.

Die moderne Verhaltenstherapie ist in ständiger Bestrebung auch integrativere Ansätze, wie u.a. die Schematherapie, Meta-Kognitive-Therapie, Akzeptanz- und Commitment-Therapie und körperorientierte Verfahren (Embodiment) verstärkt in die tägliche Arbeit mit Patienten einzusetzen. Dabei entwickelt sich die Verhaltenstherapie zu einer ganzheitlichen-prozessorientierten Therapie, die individuell auf den Menschen angepasst ist.